Mehr als 5.500 Kinder und Jugendliche haben sich am 28. Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten „Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte“ beteiligt.
Im Jubiläumsjahr des Geschichtswettbewerbs haben die Jugendlichen zu einer Vielzahl an Themen in unterschiedlichen Epochen der Geschichte geforscht. Die Teilnehmer:innen stellten sich dabei nicht nur die Frage, wo Menschen in der Geschichte wohnten, sondern vielmehr unter welchen Bedingungen gewohnt wurde und was die Unterschiede des Wohnens über die gesellschaftlichen Verhältnisse aussagten.
Am Beisenkamp Gymnasium gingen sechs Schülerinnen und Schüler der 9. bis 11. Klasse auf Spurensuche und reichten ihre Beiträge mit Unterstützung der Geschichtslehrerin Sandra Hennen ein: Maja Hoffmeister (9b) untersuchte die verschiedenen Stationen der Flucht ihrer Oma aus Königsberg und bereitete die Ergebnisse anschaulich in einer Filmpräsentation auf. Philipp Winkler (EF) erforschte die Bergarbeitersiedlungen Wiescherhöfen und Isenbecker Hof in Hamm und nutzte für seine intensive Quellenrecherche das Stadtarchiv Hamm sowie das Landesarchiv Münster. Simon Westhues (EF) wählte die Darstellungsform des Podcast, um anhand des Zeitzeugeninterviews mit seiner Großmutter der Frage nachzugehen, wie die Bewohner Hamms zur Zeit des Zweiten Weltkrieges gewohnt haben. Berna Ertas und Erona Shabani (beide Q1) arbeiteten zum Thema „Zerstörung und Wiederaufbau“ der Stadt Hamm im Zweiten Weltkrieg und zeigten in ihrem Exkurs zum Kosovo-Krieg Parallelen und Unterschiede zu Kriegssituationen auf.
Jule Kunze (9b) bereitete ihre Ergebnisse zum Thema „Wandel der Wohnverhältnisse von 1933 bis 1960“ am Beispiel zweier biographischer Erinnerungen in Form eines kreativen Podcast auf und ist hierfür mit einem Förderpreis und Preisgeld in Höhe von 200 Euro ausgezeichnet worden. Die Schülerin hat sich intensiv mit der Methode „Oral History“ beschäftigt und geht gemeinsam mit ihren beiden Zeitzeugen auf sehr authentische Spurensuche im Leben ihres Urgroßvaters Fritz Kleberg und ihres Nachbarn Hans Höfs.
In diesem Jahr hatten die Beisenkamp-Schüler:innen zudem erstmals die Chance, an einem Workshop-Tag des Instituts für Didaktik der Geschichte an der Universität Münster teilzunehmen, der von ihrer Tutorin Sandra Hennen und den wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen Johanna Glandorf und Moritz Heitmann organisiert wurde. Geschichtsstudierende unterstützen die Schüler:innen in deren Forschungsprozess und bei den verschiedenen Arbeitsschritten, indem sie zum Beispiel gemeinsam in der Unibibliothek nach Literatur recherchierten oder Forschungsfragen formulierten. Für die Schüler:innen war dies ein enormer Motivationsschub und ein spannender Einblick in den Uni-Alltag.
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